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Gedicht / poetry slam über ADHS
Die Liebe zum Leben, zu Menschen und Tieren.
nächtelanges Recherchieren,
Interessens-Attacken, fiebernde Neugier -das sind WIR.
Sich vertiefen und bilden. Eintauchen. Fließen. ZERRINNEN. Die Kraft zerfließt. Gähnende Leere, kreischende Freude. Ein großes Herz und viele Fragen. Ein wacher Geist, wach wie ein Wachhund, der oft Sediermittel im Futter hat.
Ein Wachhund mit Demenz-Anfällen, der wohl Schnaps getrunken hat.
Offenheit und Mut. Gerechtigkeit und Liebe. Verzweiflung und Chaos.
Wir vergessen zu essen, vergessen zu trinken. Duschen nicht und stinken. Verlieren unsre Sachen, da kann man nichts machen. Kommen immer zu spät, da hilft auch kein Gebet. Anecken und tägliches Scheitern. Wieder Aufstehen. Wir wissen nicht woher die Kraft noch kommt, aber stehen wieder auf, fallen und stehen wieder auf, wieder und wieder. Wir vernetzen uns. Wir helfen. Wir lieben. Wir leiden.
Beginnen mit unsren Träumen……..
und zerrinnen in chaotischen Räumen. Überforderung. Wut. Es überflutet uns, wir ertrinken in Tränen. Ein unendlicher See aus Tränen. Tränen und Träume. Träume und Tränen.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben. (Hermann Hesse hatte eindeutig ADHS.)
Wir erfinden neue Welten. Schillernde Welten. Wir tanzen und feiern. Sind kreativ und so gescheit. Gescheitert gescheit. Gescheit und gescheitert. Lieb und lustig und so kreativ.
Wir sind wild entschlossen.
Empathisch, Weltoffen,
Und manchmal besoffen.
Magisch und toll,
der Kopf ganz voll.
Wir denken neu, wir erschaffen Welten. Lieben, leben intensiv. Vernetzen uns und trösten uns. Und stehen wieder auf. Miteinander. Wieder auf. Es geht bergauf.
Das sind wir,
wir sind hier.
