In der diesjährigen Ausgabe von “Karos Food for Thoughts” geht es um:
Ankommen
Hektischer Alltag, viele Überstunden, keine Hobbies mehr und kaum noch Zeit für Freunde und
Familie? Hamsterrad? Alarmstufe rot?
Warum fühlt es sich für mich nicht an als käme ich irgendwo an? Gehe ich zu viele Umwege? Und werde ich jemals da ankommen, wo ich eigentlich hinwill? Wie kann ich diese innere Unruhe stillen?
Ich atme einmal feste durch.
Aus allen Blickwinkeln versucht mein analytischer Kopf dem Herzen zu helfen und dem Thema auf den Grund zu gehen. Auf der Suche nach Antworten lese ich Bücher, stöbere mich durch bekannte und unbekanntere Gedichte, höre Podcasts und kontaktiere alte Bekannte, gute Freunde und meine Familie. Ich führe lange tiefgründige Gespräche, weine und lache zusammen mit anderen Menschen, denen es so zu gehen scheint wie mir. Auf diesem Weg mache ich sogar einige neue Bekanntschaften!

Da wird mir klar wie schnell die Zeit vergeht und wie wichtig es ist sich Zeit zu nehmen. Zeit ist kostbar und gewinnt noch viel mehr Wert, wenn man sie mit besonderen Menschen teilt.
Ich stelle mir die folgenden Fragen:
Wem bin ich bisher auf meiner Lebensreise begegnet? Wer hat mich beeindruckt, wer inspiriert? Wer hat mich aufgezogen und erzogen? Wer hat mich besonders geprägt und wem würde ich ungern noch einmal begegnen? Wen vermisse ich so sehr, dass ich gerne die Zeit etwas zurück drehen würde? Nur noch einmal die Stimme hören oder eine feste Umarmung teilen? Wer begleitet mich noch immer und auf wen kann ich mich hundertprozentig verlassen? Genau diese Menschen habe ich in den vergangenen Wochen gesucht und auf verschiedene Arten Kontakt aufgenommen.
Je mehr meine Gedanken kreisen, desto klarer wird mir, dass zum Ankommen auch eine Reise gehört. Vielleicht ist es gar nicht so gut so verkopft auf ein Ziel zuzurennen oder auf das Ankommen zu warten? Denn der Weg IST ja bekanntlich das Ziel. Und der darf auch länger sein als gedacht!
Hiermit wünsche ich euch allen eine wunderschöne ruhige Weihnachtszeit. Kommt dankbar für alle Abenteuer dieses Jahres im Neuen Jahr an und nehmt euch Zeit.
Ankommen
Ankommen, ein Moment, so still,
Wo der Weg sich legt, wo alles ruht.
Die Reise endet, die Füße still,
Und Frieden füllt den inneren Mut.
Kein Weiter, kein Hasten mehr,
Der Horizont, er bliebt nun klar,
Die Zeit, sie fließt nicht mehr,
Das Ziel ist nah, das Ziel ist da.
Der Atem wird ruhiger, der Blick weit,
Ein Ort des Friedens, der das Herz beglitten.
Erfüllt von Licht und Heiterkeit,
Hält der Moment, was wir lange fanden.
Ankommen, das ist nicht das Ziel,
Sondern das Gefühl, das uns umfängt,
Ein Lächeln, das die Seele spielt,
Weil hier alles ist, was uns fehlt.
