Ribiselschaumkuchen
Es gibt noch einen freien Platz auf der Terrasse, von dem aus man direkt auf den Fluss blicken kann. Dennoch nehmen die beiden an einem Tisch hinten im Café mit Fenstern in Richtung des Ortes Platz.
Zu dieser Tageszeit scheint hier die Nachmittagssonne herein und tränkt den Raum in ein wohlig warmes Licht.
In gewohnter Manier bestellen sie zwei Ribiselschaumkuchen und zwei Melange.
Es folgt ein kurzer Moment, in dem beide durch die geschlossenen Lider stillschweigend die Sonnenstrahlen genießen.
Dies ist der einzige Augenblick an diesem Tisch, in dem nicht geplaudert, gestikuliert oder gelacht wird.
In den nächsten beiden Stunden erinnern sie sich an gemeinsame Abenteuer in Asien und Ausflüge in das etwas weniger entfernte Burgenland, erzählen sich von ihren aktuellen Lieblingsbildern in der Gemäldegalerie und diskutieren gerade gelesenen Bücher.
Sie schütten sich auch ihr Herz über Wünsche, glückliche Momente, Schwierigkeiten und Sorgen aus.
Es genügt einen kleinen Auszug dieses Nachmittagsbesuches mitzuerleben um zu erkennen, welch schöne Freundschaft die beiden verbindet.
Nachdem sie die Rechnung beglichen und sich noch ausführlich mit der Wirtin unterhalten haben, verlassen die beiden nun das Lokal.
Wenig später erscheinen sie erneut auf der Bildfläche.
Diesmal treiben sie jedoch im Badekostüm mitten im Fluss. In der von beiden so geliebten Donau, in der sie schon so viele Kilometer gemeinsam geschwommen sind und die ihnen beiden jedes Mal so viel Kraft gibt.
Nach der Schiffstation gehen sie an Land und, im warmen Wind und der Abendsonne trocknend, sind sie erneut in ein vertrautes Gespräch vertieft.
So gehen Großmama und Enkel die Donaulände entlang.