Brotlose Brotdose

Nr. 3 – Unnützes Wissen – Döner

Habt ihr euch nicht auch schon euer ganzes Leben lang gefragt, welches die beliebteste Dönerkombination (Brot, Fleisch und Salat) ist?

Ja?!

Dann aufgepasst, denn ab heute haben die schlaflosen Nächte der Unwissenheit ihr Ende. Ich habe nämlich nachgefragt und der eine, sicherlich für Österreich, ach was rede ich, für die ganze Welt repräsentative Dönerstand hat folgendes geantwortet:

Der Kebab schlägt den Dürüm um Längen, Kalb-/Rindfleisch und Hühnerfleisch liefern sich einen heißen 😉 Tanz, aber Huhn hat den Schnabel leicht vorne und beim Salat wird die Schärfe und der nachträgliche Geruch gerne ausgelassen.

Also DurchschnittsbürgerInnen holt euch euren Hühnerkebab mit alles, aber ohne Zwiebel und scharf.

Start der neuen wöchentlichen humoristischen Serie “Brotlose Brotdose”

Nr. 1 – Russisch Roulette

Eigentlich sollte man es besser wissen und doch sind die menschlichen Gelüste und Laster oft zu stark, so dass bei der insularen Hitze der Kopf nicht ins kühle Blaue gehalten, sondern im Feuerwasser ertränkt und mit der Feuerwaffe befeuert wird. Im Schein der wallenden Gefühle scheint dann alles möglich! Doch Kamerad, sei auf der Acht, denn wenn der große Bruder still und geheim, weiß du bringst den Bären rein und du dir eben diesen aufbinden lässt, dann hängt die Karriere am (Fuß-)nagel, schad.

Türchen 23 (von Bernhard)

Liebe Freunde der wiederverwertbaren Onlinebelletristik!

Das mit den Blogeinträgen ist ja so eine Geschichte. Da werden sie mühevoll erschaffen und dann publiziert. Wahrgenommen werden sie dann von jener Handvoll Follower, die im Jahr 2018 tatsächlich noch Texte liest und deren Aufmerksamkeit nicht ausschließlich nur auf jenen Web Content gerichtet ist, welcher am auffälligsten blinkt und schreit und funkelt. Diese Handvoll öffnet den Text auf dem jeweiligen Endgerät und once it is unwrapped and consumed, landet es gleich wieder auf dem digitalen Müllhaufen.
Was für eine Verschwendung! Werden wir so unsere Klimaziele erreichen? Ich habe mich deswegen für das digitale Upcycling entschieden und den allerersten Eintrag, welcher letztes Jahr für diesen unseren Adventkalender erstellt worden ist, wieder über unsere ausgereizte Wahrnehmungsschwelle drüberzuhieven und zu etwas Neuem zu verwursten.
Es handelt sich bei dem Hauptprotagonisten dieses Ersteintrages um einen uns bekannten Jüngling, der in sein Smartphone, welches ihn selbst filmt, etwas derart leise hinein flüstert, sodass man beim Genuss dieses Videos dazu gezwungen wird, die Lautstärke auf Anschlag zu drehen und den Lautsprecher ans Ohr zu halten. Der Jüngling will die Existenz einer Adaption der amerikanischen Werbeindustrie eines christlichen Namenspatrones mit türkischen Wurzeln beweisen. Das Geflüsterte ist gerade einmal so laut, dass es das Eigenrauschen des Handymikrofons übertönt. Dann kommt dieser Namenspatron tatsächlich in die Wohnung des Jünglings und popelt auf dessen Couch. Außerdem klumpt sein Fuß und andere Splattereffekte werden verbal beschrieben. Schlussendlich schreit der Jüngling wie am Spieß und der Tinnitus, den wir alle aus dieser hinterlistigen Aktion davon getragen haben, hallt bis heute nach. Aber keine Sorge hinsichtlich einer neuerlichen Überanspruchnahme unserer Trommelfelle, ich habe die so stark differierenden Lautstärkepegel etwas angeglichen, was sich auch merklich im unterschiedlich laut wahrnehmbaren Eigenrauschen des Handymikrofons manifestiert, aber seht selbst:

Germanische Opferungsansprache

„Oh grenzenlos mächtiger Winter, wir wissen, dass du über unser Schicksal entscheiden kannst, wie es dir beliebt. Deine Macht ist unendlich und wir sind nur eine Schneeflocke im Vergleich zu deiner Erhabenheit. Dennoch appellieren wir an deine Güte, oh großer Winter, bitte verschone uns auch dieses Jahr vor der ewigen Kälte und unserem sicheren Tod. Um unsere Unterwerfung darzustellen, opfern wir dir diesen Schneemann. Wir hoffen, dass wir dich damit milde stimmen können. In ewiger Dankbarkeit und wohl wissend, wo unser und wo dein Platz ist: Deine untertänigen Menschen!“

Überlieferte Ansprache germanischer Stämme anlässlich der Opferung für den Winter ca. 600 v.Chr.

Burning Snowman 27.01.18

Am Samstag hat der erste Burning Snowman in Wien stattgefunden. Gerne möchte ich mit euch ein paar Impressionen teilen:

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Majestätisch steht er da!
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Freut sich auf seine baldige Opferung.
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Eine letzte Henkersmahlzeit, wir sind ja keine Unmenschen.
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Mit vollem Bauch wartet es sich gleich besser.
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Währenddessen wird das Feuer entzündet.
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Eine Beschwörung für den allmächtigen Winter.
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Liebevoll wird er ins Feuer getragen.
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Er spürt keine Schmerzen, sondern nur Freude.
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Er wird eins mit dem Feuer, mit unserer Natur und besänftigt den Winter.
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Ausgelassener Jubel und hypnotisches Tanzen.
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Die ewige Eiszeit wurde noch einmal abgewendet, der Winter hat unsere Gabe akzeptiert.

Türchen 17 (von Danijel)

Weihnachtsforscher konnten nach jahrhundertelangen Experimenten heuer erstmals die kommerzielle Ausschlachtung weihnachtlicher Vorfreude und menschlicher Gier mittels einer komplexen und für den menschlichen Verstand nur äußerst schwer greifbaren Grafik darstellen.

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Türchen 5 (von Bernhard)

Letzte Weihnachten

Letzte Weihnachten habe ich dir mein Herz gegeben. Aber schon am nächsten Tag hast du es weggegeben. Dieser Tage, um mich vor meinen Tränen zu retten, wurde mir – mit Hilfe des Erlöses aus meiner großzügigen Organspende, versteht sich – ein Spenderherz von einem tödlich verunglückten Schwein transplantiert. Im Nachhinein betrachtet, war es ein schlechter Tausch und die ganze Wertschöpfungskette für die Katz. Ich glaubte, so ein Herz sei überbewertet und Geld hingegen könne man immer brauchen, nämlich für andere Dinge, die wichtiger sind. Ich lebte dann fast ein Jahr lang ohne Herz und die Auswirkungen spürte ich gleich am ersten Tag.Read More »