“Es kann nur der frei von aller Last und Gram sein, der mit seiner Vergangenheit abgeschlossen hat, der das nicht Getane akzeptiert und mit dem Getanen Frieden geschlossen hat.”
Dabei bedeutet das Akzeptieren nicht, mit seiner Vergangenheit und den aktuellen Gegebenheiten völlig zufrieden zu sein oder dass man nicht versuchen soll, die Person zu sein, die man sein möchte. Aber eine Veränderung kann nur dann stattfinden, wenn man sich selbst kennen gelernt hat und seine realen Lebensumstände akzeptiert. Wir haben gewisse genetische und soziale Bürden aufgelegt bekommen, welche nicht in unserer Macht liegen oder lagen. Wir treffen in unserem Leben tausende Entscheidungen und nur die wenigsten lassen sich rückgängig machen. Jede Entscheidung war zu dem Zeitpunkt an dem wir sie getroffen haben, schlüssig. Sie wurde vielleicht unter falschen Umständen getroffen, ist zu spontan gefallen oder ist in einem hormonverseuchten Teenagerhirn ausgedacht worden, dennoch trifft man jede Entscheidung aus einem Grund. Daher ist es auch mühselig diese im Nachhinein zu hinterfragen.
Nochmals, das bedeutet nicht, mit jeder Entscheidung zufrieden zu sein oder keine bereuen zu dürfen und es darf auch nicht als Ausrede gelten. Aber wir müssen die Entscheidungen einfach als getroffen akzeptieren. Man kann daraus wichtige Schlüsse ziehen und auch die Zukunft dementsprechend gestalten, aber die Vergangenheit sollte man nicht in die Gegenwart ziehen. Diese Akzeptanz ist ein ständiger Prozess und immer gilt es die Dinge aus den neuen Lebensumständen heraus zu bewerten. Wenn wir das nicht schaffen, wird es schwierig den Weg zur Zufriedenheit und zum Glück zu finden.