Türchen 24 (von Marcel)

Am 18. Februar 2022 werde ich 40 Jahre alt.

40!

Vierzig!

Vier Null!

Soweit ist es also schon gekommen.

Knapp 15.000 Tage wandle ich dann schon auf der Erde, obwohl ich am Anfang eher getragen wurde. Ich habe ca. 120.000 Stunden geschlafen und bin am nächsten Tag glücklicherweise wieder in ein neues Leben aufgewacht. Ich habe ca. 45.000 mal eine Mahlzeit zur mir genommen und ca. 60.000 Minuten meine Zähne geputzt. Ich hatte ungefähr 2.000 mal Sex, Masturbation nicht eingerechnet, die Zahl erspare ich euch lieber 😉 und ich war über 30.000 mal kacken, die Zahl habe ich euch jetzt nicht erspart 😅. Sorry an euch und die Kläranlage 🤷‍♂️. Über 40 Jahre pumpt mein Herz das Blut schon durch meinen Körper, das sind ca. 1,5 Milliarden Herzschläge. Das muss man sich mal vorstellen!

Je mehr ich ausgerechnet und nachgeschaut habe, umso mehr habe ich realisiert, wie unglaublich diese Zahlen sind. Zahlenhöhen, die Jenseits unserer Vorstellungskraft liegen. Ein erwachsener Mensch besteht aus ca. 100 Billionen (100.000.000.000.000) Zellen, die im ständigen Dauereinsatz sind und sich teilen oder sterben. Meine Zellen werkeln nur für mich, was für ein Liebesbeweis für meine narzisstische Menschenseele. Sie machen das, damit ich die fantastischen Gerüche unserer Welt riechen kann, damit ich die vielen atemberaubenden Farben der Erde sehen kann, damit ich einen liebevollen Kuss auf meinen Lippen spüren kann, damit ich Musik hören sowie dazu tanzen kann und damit ich Liebe empfinden kann.

Ich glaube, es wird allerhöchste Zeit, dass ich meinem Körper danke, dass er mir bisher so fantastische Dienste geleistet hat:

Von deinem ganzen Herzen, vielen Dank lieber Körper, dass du dich so gut um mich gekümmert hast! Ich wäre dir echt dankbar, wenn du noch ein paar Jährchen so weitermachen könntest, jetzt haben wir uns doch gerade erst richtig kennen gelernt. Hat eh lange genug gedauert. Und in letzter Zeit kümmere ich mich auch ganz gut um dich, findest du nicht?

40 Jahre, da denkt man schon mal über das eigene Leben und das Leben an sich nach, reflektiert, was man geleistet, erreicht oder eben nicht erreicht hat. Und man (zumindest ich) stellt fest, dass eigentlich nur das symbiotische Leben miteinander einen Sinn ergibt. Ein Leben ohne andere Lebewesen, andere Menschen und insbesondere ohne euch, es wäre nicht im Geringsten lebenswert.

„We exist together now!“, das steht auf einer kleinen Brücke, welche von Flodo über die Donauuferautobahn zur Neuen Donau führt. Ich überquere diese Brücke, wenn ich schwimmen, laufen oder spazieren gehe. Dieser Vandale (oder diese Vandalin) hat mich mit diesem kleinen Graffiti wirklich zum Nachdenken gebracht. Denn wenn man mal darüber nachdenkt, wie groß war überhaupt die Chance, dass wir in diesem Moment alle gleichzeitig existieren?

Dazu mal ein paar Mind-blow-Facts, die (zumindest für mich) einiges relativieren bzw. in einem anderen Licht erscheinen lassen:

Das Universum existiert seit ca. 14 Milliarden Jahren und wenn wir davon ausgehen, dass wir Menschen ca. 100 Jahre leben, dann ist das 0,00000071428571% der gesamten universellen Existenz. Unsere Ego-Existenz ist also nicht mehr als ein Lufthauch in einem gigantischen Wirbelsturm im Vergleich zur kosmischen Zeit. Und um „unsere“ Zeitverhältnisse zu verdeutlichen: Homo Sapiens bevölkern seit ca. 300.000 Jahren unseren Planeten, Dinosaurier lebten insgesamt ca. 190 Millionen Jahre auf der Erde.

Und die Wahrscheinlichkeit, mit menschlichen Augen überhaupt jemals das Licht der Welt zu sehen, ist ebenso klein. In jedem Samenerguss sind über 40 Millionen Spermien, das alleine ist ja schon mal ne Zahl, aber wie viele Samenergüsse hat ein Mann, bevor es eine Befruchtung gibt? Um nun unsere zeitlichen Überschneidungen zu berechnen, bräuchten wir Quantencomputer. Und um noch eins drauf zu setzen, wie groß ist dann die kosmische Chance, dass man sich in diesen einen Menschen verliebt hat oder seine FreundInnen gefunden hat?

Dennoch leben wir jetzt in diesem Moment alle zusammen. Das (gemeinsame) Leben ist ein Geschenk unermesslichen Ausmaßes, welches wir gar nicht in Worte fassen können. Spätestens in 150 Jahren lebt von uns 8 Milliarden niemand mehr, dann werden auf der ganzen Erde ausschließlich andere Menschen wandeln. Irgendwie verrückt und beängstigend, wenn man darüber nachdenkt. Aber es macht im Umkehrschluss auch unsere gemeinsame Zeit so wertvoll. Wir sind eine große Gemeinschaft der Gleichzeitiglebenden und auf fast schon auf magische Weise verbunden.

Um so schwieriger ist es, zu akzeptieren, dass wir sterben müssen. Ich schreibe es mal, um es mir selber zu verdeutlichen: „Ich, Serhan Marcel Bilgili, bin endlich und werde sterben!“. Vielleicht sogar noch heute, hoffentlich nicht, vielleicht erst in 50 Jahren, aber das ich sterbe, ist sicher! Ich bin keine Ausnahme! Ich sage es zur Sicherheit nochmal: „Ich bin keine Ausnahme!

Ich werde (hoffentlich!!) meine Kinder, vielleicht Enkelkinder, FreundInnen und Familienmitglieder hinterlassen und ich werde unsere wunderschöne Erde hinter mir lassen. Auf dem Grillplatz werden andere Menschen ein Feuer machen, grillen, Musik hören, tanzen und sich an der gemeinsamen Zeit erfreuen. Andere werden in der Donau und den Meeren schwimmen und kurz untertauchen, um das Gefühl unter Wasser zu genießen. Andere werden die Sommerbrise auf ihrer Haut spüren und in der Hitze schwitzen. Der Schnee und Regen wird auf andere fallen. Der Blogsinn Adventskalender wird entweder von jemand anderem übernommen oder eingestellt.

Ich merke schon, meine Knochen werden schwächer, Verletzungen heilen langsamer, Wehwehchen nehmen zu. Der Gedanke, dass ich noch alles in meinem Leben machen kann, trifft schon länger nicht mehr auf alles zu. Manche Züge sind schon abgefahren, andere Züge bin ich schon gefahren. So habe ich z.B. schon Kinder und möchte keine weiteren. Das Gefühl, eine Schwangerschaft und Geburt zu begleiten und die ersten Schritte eines Kindes zu sehen, werde ich vielleicht in anderer Form nochmal erleben, aber wahrscheinlich nicht mehr als Vater. Auch das emotionale Chaos der ersten Liebe werde ich nie wieder erfahren. Solche vergangenen Momente werden im Alter immer häufiger, damit Frieden zu schließen, muss das Ziel sein. Natürlich schaue ich manchmal mit Neid auf die Jugend, aber meine Erfahrungen und meine heutige Weisheit würde ich niemals gegen Jugend eintauschen wollen. Jede Zeit hat ihre Berechtigung. Dankbarkeit, Genügsamkeit und Achtsamkeit sind Tugenden, welche nun immer stärker gefragt sind.

Mit dem Tod umzugehen, ist nicht einfach, man kann versuchen, sich darauf vorzubereiten und ich denke, das sollte man auch tun, aber die unbekannte Schwelle muss dann jede/r alleine übertreten und das macht Angst. Noch beängstigender, als der Tod selbst, ist für mich der Gedanke, die Menschen, die ich liebe, nicht mehr zu sehen. Das Leben loszulassen, es fällt einfach so unheimlich schwer. Aber so ist das Leben, der Tod ist ein natürlicher und vor allem notwendiger Teil davon. Ewiges Leben ist ein großer Widerspruch, denn ohne den Tod ist das Leben nicht möglich.

Einen Gedanken empfinde ich jedoch als tröstlich. Wenn ich dann tot bin, wird nach dem Energieerhaltungssatz meine Energie umgewandelt, geht aber nicht verloren. Ich werde wieder – obwohl ich es ohnehin schon immer war, auch wenn wir Menschen das nicht sehen – Teil der Natur. Vielleicht wächst ein Apfelbaum mit meiner Energie und die Äpfel werden von den Menschen nach mir gegessen, so wie ich die Energie der Lebewesen, die vor mir lebten, in mich aufnehme bzw. aus ihr entstanden bin. Somit sind wir alle eine Energie. Alles Metaphysische ist Hoffnung und Glaube, aber es ist schön, diesen Gedanken als Fakt zu haben. Er gibt mir ein beruhigendes Gefühl. Ich bleibe also. Wir alle bleiben.

Als Kind waren 40-jährige Menschen für mich uralte Aliens. Nicht vorstellbar, jemals auch nur annähernd so alt zu sein. 40 Jahre waren pures Spießertum mit Kaffee und Kuchen. Und jetzt siezen mich Jugendliche. Bisher mach ich sie meistens noch darauf aufmerksam und bitte sie, mich nicht zu siezen, aber das ist ein Kampf gegen Windmühlen. Für 17-jährige sind alle zwischen 0 und 16 Jahre Babys und alle über 40 Jahre schon halb tot. Für sie bin ich doch längst Antik. Oder ich sage es lieber euphemistisch: „Ich bin in meinen besten Jahren!

Ich habe es tatsächlich gesagt.

Soweit ist es also schon gekommen.

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Vielen Dank an alle Türchen für eure Energie, sie ist nicht verloren 😉, eure Offenheit und euer Herzblut. Und Danke an alle LeserInnen, ich hoffe ihr hattet beim Lesen genauso viel Freude wie ich. Ich hatte jedenfalls wieder Gänsehaut, an einigen Stellen Tränen in den Augen oder ein Lächeln im Gesicht. Es hat wieder unheimlich Spaß gemacht und es stellt sich ein leicht trauriges Gefühl ein, dass es wieder vorbei ist. Aber: Alles hat ein Ende!

Ich wünsche euch frohe Festtage, einen guten Rutsch und wunderbares neues Jahr, hoffentlich in Gesundheit und Freiheit. Ich liebe euch 😘.

Türchen 23 (von Co)

Backe, backe… Lebkuchen

Nachdem es wiederum ein nicht so einfaches Jahr für viele von uns war, habe ich mir gedacht, heuer hier für mein blogsinn-Türchen etwas zu machen, dass mir und vielleicht auch einigen von euch, ein bisschen Freude bereitet… enough with the heavy..quasi, oder so ähnlich…

Nachdem mir leider fürs Singen das Talent fehlt, ich kein Instrument spielen kann und generell die Möglichkeiten aktuell (zumindest gefühlt) etwas eingeschränkt sind, dachte ich, ich teile mit euch etwas, dass mir immer wieder Freude bereitet, nämlich Backen und nachdem ich schon öfters nach Tipps zu Lebkuchen gefragt wurde… hier sind sie nun 🙂

Lebkuchen wird von vielen gerne gegessen, aber die wenigstens wollen selber Lebkuchen backen. Zugegebenermaßen war mein erster Versuch – vor langer Zeit – auch nichts, an das ich mich gerne zurückerinnere, aber – und das trifft nicht nur auf Lebkuchen zu – Übung ist alles! Also hier ein definitives Plädoyer für Lebkuchen-selbst-backen. Oft ist das Problem, dass er hart ist und nicht weich werden will (meiner Erfahrung nach wird kein Lebkuchen weich, der es nicht zumindest nach dem Backen schon einmal war). Apfelspalten, Apfelschalen, Orangenschalen,… in der Keksdose sollen dem Lebkuchen zu Weichheit und Saftigkeit verhelfen..naja naja.. Besser gleich ein Rezept verwenden, bei dem der Lebkuchen weich ist und das auch bleibt! Meiner Erfahrung nach hilft dabei generell eine gewisse Dicke des Teiges (ca. 1cm), dann bleibt er eher weich und die im Zweifel kürzere Backzeit, einige Minuten genügen meist schon!

Mein Lieblings-Lebkuchenrezept besteht aus relativ wenigen und vor allem gut erhältlichen Zutaten, die innerhalb von ein paar Minuten zu einem Teig verknetet sind. Am besten 24h im Kühlschrank rasten lassen und schon kann der Ausstechspaß beginnen.
Nach dem Backen kann er natürlich auf verschiedenste Arten verziert werden, dieser auf den Fotos ist es aber nicht, Verzierung mag mein Papa nämlich nicht so – aber den Mohnlebkuchen – und deshalb wird der morgen verpackt unter meinem silbernen Fake-Weihnachtsbaum als Weihnachtsgeschenk für ihn stehen…aber pssst… 🙂

Folgende Zutaten werden benötigt:
– 80g Honig
– 220g Braunzucker/Kristallzucker
– 2 Eier
– 1 Pkg Lebkuchengewürz (ca. 30g)
– 1 Prise Zimt extra (für die Zimt-Liebhaber:innen unter uns)

– 280g Roggenmehl (Type 960)
– 150g Graumohn gemahlen/Weißmohn gemahlen – aber leider kaum zu bekommen/ wer keinen Mohn mag nimmt gemahlene Nüsse (z.B. Walnüsse)
– 1 Tl Natron

Die ersten 5 Zutaten der Liste in eine Schüssel geben, mit einem Schneebesen schaumig rühren, die restlichen Zutaten in einer zweiten Schüssel mischen und nach und nach zu den anderen Zutaten geben. Teig dann am besten mit den Händen kneten (gutes Oberarmtraining!), bis sich eine schöne Kugel formen lässt. Diese für ca. einen Tag im Kühlschrank rasten lassen. Eine Stunde vor dem Bearbeiten aus dem Kühlschrank nehmen. Teig ausrollen, ca. 0,8-1cm dick, Figuren oder Formen nach Wahl ausstechen. Bei 180°C ca. 8 min. bzw. auf Sicht backen. In der Mitte kann der Lebkuchen noch relativ hell sein, am Rand etwas dunkler. Nicht schrecken vor dem möglicherweise seltsamen Geruch, der kommt vom Natron, das macht aber nichts. Ein paar Minuten am Backblech rasten lassen und dann auf einem Gitter oder Teller vollständig auskühlen lassen und erst danach nach Wunsch verzieren. Am besten in einer Keksdose aufbewahren.. oder gleich alle essen 🙂

Türchen 22 (von Florian)

Dieses mal werde ich mich wirklich vom 26.12 bis 01.01 mit den Prinzipien des Kwanzaa ausseinander setzen. Finde die Symbole sehr beeindruckend, haben finde ich, eine starke Wirkung. Ich denke, jeder muss für sich selbst definieren, was die einzelnen Punkte bedeuten. Mich hat das 2te Prinizip letztes Jahr sehr angesprochen. Möchte als Weihnachtblogbeitrag Anregen, diese Prinzipen mal näher zu betrachten.

Das wars auch schon, frohe geruhsame Feiertage und wirklich besinnliche Stunden wünsche ich uns allen.

Türchen 21 (von Erdoğan)

This year I was thinking to write something which is for me significant of our current time period. While listening to a song a few days ago, I got the feeling that, “That’s it”. I listen to this song already many years and it influenced me a lot to think about our life and our world. The song from Supertramp is from 1974 but still current. It proves to me that time is timeless. Here is the text:

CRIME OF THE CENTURY

Now they’re planning the crime of the century
Well, what will it be?
Read all about their schemes and adventuring
Yes, it’s well worth a fee

So roll up and see
How they rape the universe
How they’ve gone from bad to worse

Who are these men of lust, greed and glory?
Rip off the masks and let’s see
But that’s not right, oh, no, what’s the story?
But there’s you and there’s me

That can’t be..

I highly recommend you to listen to this song.

Christmas is a time to celebrate with family. I wish you all to enjoy it.

Merry Christmas and Happy New Year.

Türchen 20 (von Jörg)

Sonnenwende

Das Gras ist tot, der Tage Herrlichkeit entschwunden,
Und leichdörrn liegt all Leben auf des Winters Wal.
Im Abendrote blitzt ein letzter Sonnenstrahl:
Der Tag ist überlebt, er blut‘ aus allen Wunden.

Zerfurcht das weite Land, das eitrig Fleisch zerschunden,
Der Sonne Lohe sinkt ins nächste Jammertal.
Sie blinzelt wie zum Abschied noch ein letztes Mal,
Kehrt morgen sie zurück, bleibt sie kurz angebunden.

Die Welt wird wieder eng und alles rückt zusammen.
Am Firmament, da prangt ein Stern zur frühen Nacht
Und auf der Erde ein paar müde Lichter funkeln.
So willst du mich zur schwarzen Galle wohl verdammen?
Du hast mich letztlich doch um allen Trost gebracht –
Ein großer Stern versinkt und alles liegt im Dunkeln.

Von diesen Schmerzen kann ich niemals mehr gesunden,
Die Ruh‘ ist lästig, jede Arbeit eine Qual,
Das Leben öd, das beste Essen schmeckt nur fahl
Und rastlos zieht mein Geist die ewiggleichen Runden.

Komm, mein Mädchen, teilen wir die traur’gen Stunden!
Ein und alles du und nichts und Zwang und Wahl,
Du allerlieblichstes Gefäß, du heil’ger Gral,
Den reinen Herzens ich gesucht und nun gefunden.

Des Freundes Leid, es trägt ein Freund mit ihm zusammen.
Am Firmament prangt schon der Abendstern zur Nacht…
Und auf der Erde? Tausend Lichter selbst im Dunkeln!
So kann ich dich darum am Ende nicht verdammen,
Hast du mir doch den allerschönsten Trost gebracht:
Ein großer Stern versinkt – doch viele kleine funkeln…

Türchen 19 (von WHUM)

„Last Birthday“ by WHUM? Feat. Selflove

Bei der letzten Jesus Geburtstagsparty, gab ich dir mein muskuläres Hohlorgan,
Aber zum nächsten Sonnenaufgang, katapultierst du es auf eine andere Bahn.
Dieses Jahr, versuche ich den Wasserfall zurück zu halten,
Indem ich es mir schenke, um mich zu entfalten.

Bei der letzten Jesus Geburtstagsparty, gab ich dir mein muskuläres Hohlorgan,
Aber zum nächsten Sonnenaufgang, katapultierst du es auf eine andere Bahn.
Dieses Jahr, versuche ich den Wasserfall zurück zu halten,
Indem ich es mir schenke, um mich zu entfalten.

Einmal gebissen und zweimal verlegen
Ich halte einen Elefantenbabyanstand zwischen uns, aber siehst du meine Seele?
Sag mir, Säugling, erkennst du mein wahres Ich?
Naja es sind 365 Tage vergangen, es überrascht mich nicht.

„Happy Birthday, Jesus“ ich habe es eingepackt und versendet
Mit einer Nachricht „Lieb dich selbst“ beendet.
In diesem Augenblick habe ich erkannt, ich war ein Depp
und wenn du mich jetzt abbusselst, verliere ich wieder meinen Pepp.

Bei der letzten Jesus Geburtstagsparty, gab ich dir mein muskuläres Hohlorgan,
Aber zum nächsten Sonnenaufgang, katapultierst du es auf eine andere Bahn.
Dieses Jahr, versuche ich den Wasserfall zurück zu halten,
Indem ich es mir schenke, um mich zu entfalten.

Bei der letzten Jesus Geburtstagsparty, gab ich dir mein muskuläres Hohlorgan,
Aber zum nächsten Sonnenaufgang, katapultierst du es auf eine andere Bahn.
Dieses Jahr, versuche ich den Wasserfall zurück zu halten,
Indem ich es mir schenke, um mich zu entfalten.

Oh,
Oh, oh, Säugling

Ein Zimmer voll mit testwilligen & geimpften Bekannten
Ich verstecke mich vor dir und deinen Augen, die brannten.
Meine Beyoncé, ich dachte ich kann mich auf dich verlassen
Ich? Ich war nur das Buggelenk zum Anfassen.

Die FFP2-Maske hat uns hier nicht geschützt,
die Liebe zerbrach und mein trauriges Herz blieb zurück.
Oh, Oh, nun habe ich die Liebe zu mir selbst gefunden
Und der Depp ist für immer verschwunden!

Bei der letzten Jesus Geburtstagsparty, gab ich dir mein muskuläres Hohlorgan,
Aber zum nächsten Sonnenaufgang, katapultierst du es auf eine andere Bahn.
Dieses Jahr, versuche ich den Wasserfall zurück zu halten,
Indem ich es mir schenke, um mich zu entfalten.

Bei der letzten Jesus Geburtstagsparty, gab ich dir mein muskuläres Hohlorgan,
Aber zum nächsten Sonnenaufgang, katapultierst du es auf eine andere Bahn.
Dieses Jahr, versuche ich den Wasserfall zurück zu halten,
Indem ich es mir schenke, um mich zu entfalten.

In der Zukunft liebe ich nur mehr mich,
schenk dir Zeit für dich selbst und entfalte dich. ❤

Türchen 18 (von Marc)

Der rote Camping-Bus

Der Lack schon stark verrostet
strahlte er Freiheit in einem verblassten Rot.
Ständig kaputt
stand er fahrbereit da
um wöchentlich ins Industriegebiet zum Supermarkt
und täglich ins nächste Dorf zur Arbeit
mehr zu rumpeln als zu fahren.

“Dafür ist er viel zu groß und viel zu alt”
“Unvernünftig und teuer”
belehrten sie ihn.
Doch heldenhaft schraubte er weiter an ihm
und bezahlte jeden Liter Diesel.
Dafür belächelten sie ihn
die eigene Frau,
die eigenen Kinder,
die Nachbarn sowieso.

Niemand sah hin:
auf die selbstgebaute Truhe im Kofferaum
mit Platz für die komplette Taucherausrüstung,
auf die umgebaute Sitzbank
mit Ausklappfunktion für ein echtes Bett,
auf die eingebaute Standheizung
mit Wärme für jede noch so kalte Nacht.

Und irgendwann sah er es selbst nicht mehr.
Die großen und kleinen Reisen
vertagt auf wenn noch dies und das zuvor erledigt ist.
verkam der rote Bus des Glücks
zum Traum eines Träumers
der nicht mehr an Träume glaubt.

Heute ist er längst verkauft.

Obwohl für ihn er unbezahlbar war.

Türchen 17 (von Jasmin)

Wie auch schon in den letzten beiden Jahren habe ich mich wieder dazu entschlossen, einen Beitrag für den Blogsinn-Adventskalender zu schreiben. Doch ich muss zugeben, dieses Mal hat es mir wirklich an Kreativität gefehlt und ich habe mir viele Tage und Nächte Gedanken darüber gemacht, worüber ich in diesem Jahr schreiben möchte. Uns alle beschäftigt die Pandemie tagtäglich leider immer noch und ich glaube hierüber wird in den Medien genug berichtet, insofern verliere ich hierüber kein Wort. Was hat mich sonst noch bewegt? Ganz klar, unsere kleine Tochter aufwachsen zu sehen, die Entwicklung in den letzten 15 Monate war einfach nur unglaublich. Wie viel diese Mini-Menschen in kürzester Zeit erlernen, ist unfassbar. Und ja, jeder der sagt, sie werden so schnell groß, hat vollkommen Recht. Umso freudiger erwarten wir vielleicht sogar in diesem Monat das nächste Wunder, denn meine kleine Schwester wird zum ersten Mal Mama und ich Tante. Ich bin so neugierig auf Baby Z. Einfach nur schön…

So aber nun zu meinem Thema, über was ich in diesem Jahr wirklich schreiben möchte. Seid Ihr abergläubisch? Glaubt Ihr an Zeichen, Schicksal und Karma? Ich in gewisser Weise schon. Denn im Leben meiner kleinen Familie spielt die Zahl “17” eine wichtige Rolle.

17.10.2013 Wir werden ein Paar

17.06.2017 Wir werden ein Ehepaar

17.03.2020 Wir werden Eltern und erwarten ein Mädchen

17.09.2020 Unser Engel erblickt die Welt.

Insofern würde ich schon sagen, dass diese Zahl für uns etwas Gutes bedeutet. Deshalb habe ich einmal recherchiert, ob diese Zahl allgemein als “Glückszahl” zählt. Und was finde ich hierzu:

– 17 ist die einzige Primzahl, welche sich als Summe vier aufeinanderfolgenden Primzahlen darstellen lässt

– Mit Trick 17 beschreibt man Lösungswege bei Problemen, die originell, speziell oder einfach nur verblüffend sind

– Die 17 ist eine “psychologische” Zahl. Fordert man Personen auf, eine Zahl zwischen 1 und 20 zu wählen, wird diese überdurchschnittlich oft genannt und ist deshalb bei Schriftstellern und Filmen besonders beliebt

Das klingt ja alles erst einmal positiv, aber auch diese Zahl hat ihre Schattenseiten:

– Die mystische Bedeutung der Zahl 17 findet man u.a. in der Bibel. Am 17. Tag des 2. Monats begann die Sintflut und

  endete am 17. Tag des siebten Monats

– In Italien gilt die 17 als Unglückszahl, insbesondere Freitag, der 17.

Die Herleitung des Unglückscharakters der Zahl wird aus einem Anagramm der römischen Zahl 17 (XVII) zu VIXI gedeutet, das im Lateinischen “ich habe gelebt” bedeutet.

Doch ist dieser letzte Satz “ich habe gelebt” negativ behaftet, weil man damit den Tod assoziiert? In meiner Wahrnehmung nicht, denn ich bin einer positiver und optimistischer Mensch. Für mich bedeutet “ich habe gelebt”, dass man seine Lebenszeit genossen hat. Und dass das Leben nicht nur aus Arbeit, Krankheit oder negativen Einflüssen besteht. Deshalb sollte man sich regelmäßg Auszeiten gönnen, auch wenn es der Berufsalltag einem normal nicht erlauben würde. Jeder weiß, dass das Leben schnelllebig ist und deshalb sollten wir uns alle öfters selbst reflektieren, in uns gehen und hören, was unsere Gesundheit zu sagen hat. Einfach mal nichts tun oder das, worauf man Spaß und Lust hat. Und ist jetzt zwischen den Feiertagen und im Kreise der Liebsten nicht die beste Möglichkeit dazu? Einfach mal einen Tag ohne Mobile Devices, das Erlebte aktiv wahrzunehmen und zu genießen? Probiert es aus!

In diesem Sinne wünsche ich Euch und Euren Familien ein erholsames Weihnachtsfest und einen erfolgreichen Start in das neue Jahr.

Türchen 16 (von Arnisa)

Hey You,

Congratulations! You made it through another year of life. This past year hasn’t been easy, by any means. It was probably full of tears, heartbreak, and loneliness.There’s been a lot on your plate and you’ve been having trouble keeping up. But don’t despair, please stay hopeful. Everything is going to come back. Your peace, your confidence, your joy, and the light which fills your heart. I know you feel like you’ve lost yourself and like the world and your whole life are crumbling down around you, but this is just a phase. It will pass.

Life can be hard and unfair. It can be cruel and draining. People can be mean and hateful. But none of this is permanent. I know it’s hard for you now but remember that this is just a phase. It is just a chapter, not your whole story.

No matter what life threw at you this year, you took it and ran with it. You grew from it and you learned from it, and that is something you should be incredibly proud of yourself for.

As the year is ending, it is time to look forward to the New Year. Just like this past year, I’m sure that life will take you on a roller coaster ride, and there are just a few things that I want to tell you before this New Year starts.

I want you to remember to love yourself, because you are worth loving. You are beautiful, strong, smart, creative, kind, loving and caring. And those are enough reasons on their own. Everyone has known all those things since they’ve known you, and they love you more than anything, so it is about time you start to love yourself too. After all, life is a thousand times better when you spend your time loving yourself opposed to picking yourself apart. So in this upcoming year I want you to remember to love yourself; hardly, strongly and deeply love yourself.

I want you to open yourself up to the endless opportunities that lie in this world. I want you to have the courage to take those leaps of faith. I hope that you open your heart enough to lose the fear of failure and to do something out of your comfort zone. I hope that in this upcoming year, you don’t let your fears keep you from missing out on some of life’s greatest opportunities.

I hope that you live in the moment. I hope that you fully immerse yourself into each moment you’re in and be in it with your whole heart. This is important, because you never know when that moment will end; if you’re not fully in each moment you could miss out on making the memories of a life time.

I need you to know that it is okay to take care of yourself and put yourself first sometimes. I hope that you find it in yourself to do what’s best for you, regardless of what anyone else thinks.

And lastly, I absolutely NEED you to know how beautiful you are, inside and out. No matter what anyone says, or how anyone makes you feel, you need to always remember it.

I know that I don’t necessarily need to tell you all these things, but sometimes it just helps to be reminded. I know that in this next year, you will grow, and learn, and discover more of yourself. I wish you the very best in 2022, I know you’re going to kill it.

Love,

Me

Live your life. Live it big, live it soft, live it loud, live it to the max. It’s okay to be afraid, just don’t let fear stop you from living. Never forget you aren’t alone and that you are loved. Keep going even when it’s hard. You’ve got this. And I’ll be waiting for you here at the other end of the decade with an incredible life that you will love. I promise you, the best is yet to come.

Türchen 15 (von Elena)

Liebe Mitmenschen,ich möchte heute zwei Geschichten mit euch teilen. Eine visuell,
tiefgehend und süß illustriert:

ich möchte heute zwei Geschichten mit euch teilen. Eine visuell,
tiefgehend und süß illustriert:

Und eine andere verschmitzt und mehrdeutig, wurde mir von einer Freundin
erzählt und ich gebe sie an euch weiter.

Es war einmal in einem Königreich. Dieses wurde von einem König regiert
der es über alles liebte Kämpfen zuzusehen, ganz besonders fasziniert
war er von Hundekämpfen. Also beauftragte er eine Hundetrainerin ihm den
nur vorstellbar besten Kampfhund auszubilden.

Gedacht getan. Er beauftragte eine Trainerin mit der Suche nach einem
Hund und als sie ihn gefunden hatte fuhr er nach einer Zeit hin um den
Hund abzuholen. Die Trainerin aber verneinte und meinte der Hund sei
noch nicht so weit er habe noch etwas zu lernen. Der König vertraute der
Trainerin und ging wieder seinen wichtigen Herrschertätigkeiten nach.

So sollte es noch einige male gehen. Die Unruhe und der Unmut des König
wuchs ständig an und so war die Freude unermesslich groß als die
Trainerin eines Tages bekannt gab, dass der Hund nun soweit war.

Der König ließ ein großes Fest mit Kämpfen in der Hundearena
vorbereiten. Alle waren gespannt was dieser größte Kämpfer unter allen
Hunden vermochte, doch am meisten freute sich der König. So schön und
stark war der Hund als er die Arena betrat, ruhig und aufrecht stellte
er sich in die Mitte hin und wartete auf seinen Gegner. Endlich wurde
der Kontrahent zu ihm hineingelassen und rannte auch sogleich auf ihn
zu. Nur um kurz vor ihm abzustoppen und sich vor den Füßen des Hundes
aller Hunde zusammenzurollen.

Stille breitete sich in der Arena aus. Das war nicht das was sich alle
erwartet hatten. Noch weitere Hunde wurden ihm als Herausforderer
geschickt, doch immer das selbe Ergebnis. Sie warfen sich ohne
sichtbaren Kampf vor ihm nieder. Der König war erbost. Er fühlte sich um
seinen Kampf betrogen.

Wütend suchte er die Trainerin auf. Diese entgegnete ihm schlicht:”Ihr
wolltet den besten aller Kämpfer. Der Hund ist zu einem geworden, der
sich selbst seiner so stark bewusst ist, dass es keinen Kampf, kein
Ringen, keinen Zweifel mehr zu benötigt. Wenn er es weiß, spüren das
auch die anderen Hunde und ein Kampf ist nicht mehr von Belang.”