Burning Snowman 2019 und Blogsinn Adventskalender 2018

Am 23.02.2019 hat der zweite Wiener Burning Snowman stattgefunden. Die Zahl der Beteiligten ist leider unter der erwarteten geblieben, aber dafür wurde er mit der Nachbarsgrillgruppe zusammengelegt🙂. Dennoch hatten wir auch dieses Jahr eine Menge Spaß und der Winter konnte besänftigt werden. Das die Polizei vorbeigeschaut hat und die Gründung einer Sekte kurz im Raum stand, war der humoristische Höhepunkt. In einer wirklich angenehmen und freundlichen Gesprächsbasis konnte dies aber widerlegt werden. Unten sind einige Eindrücke in Form von Fotografien und Video zu finden, außerdem ein lustiger Österreich-Artikel, erstellt von einer freundlichen Teilnehmerin.

Des Weiteren möchte ich mich nachträglich bei euch für den Adventskalender 2018 bedanken. Warum so spät, das hat höchstwahrscheinlich mit Türchen 24 zu tun😉. Aber das Danke muss(te) noch folgen, denn der Adventskalender 2018 war wirklich überwältigend. Schon im Jahr 2017 fand ich das Niveau sehr gut, aber 2018 hat wirklich noch eine echte Schippe daraufgelegt. Ich habe gelacht, geweint und wurde oft zum Nachdenken gebracht. Es war wirklich grandios. Und ich kann euch auch sagen, dass die Reichweite recht beeindruckend war und dass ich viele sehr positive Rückmeldungen bekommen habe. Dieses Lob gehört natürlich nur euch und dazu noch meine Dankbarkeit für eure Mühe und Teilnahme. Genau das soll Blogsinn sein!

Und hier die Burning Snowman 2019 Bilder:

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So richtig Snowy war es nicht🙂!
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In Sachen Schönheit durfte er dem Schneemann von 2017 natürlich in nichts nachstehen.
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Feuer 1
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Feuer 2, diesmal mit Aussicht
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Die Besänftigung des Winters!
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Freudige Erwartung
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Sorry Snowman, aber es musste sein
Österreich Camilla
Copyright: Camilla

 

 

Türchen 24? (von Marcel)

Postponed
Eine Abrechnung mit einfach allem, was mich gerade ärgert!

So, hier sitze ich und schreibe diesen Text für den 24.12. und obwohl oben im Titel Türchen 24 steht, steckt nicht Türchen 24 drin. Eigentlich war an dieser Stelle etwas ganz anderes als dieser Text geplant, aber es ist sich einfach nicht ausgegangen. Die letzten Wochen und vor allem Tage haben mir wieder mal vor Augen geführt, dass ich mein Leben nicht in der eigenen Hand habe und die Zeit für mich ein knappes bis nicht existentes Gut geworden ist. Ich werde fremdgesteuert und habe innerhalb meiner Pflichten nur einen bedingten Einfluss darauf. Arbeit und Familie lassen einen Marcel, der nicht Angestellter oder Papa oder Ehemann ist, kaum zu.
Meine eigentliche Idee für Türchen 24, welche hoffentlich noch in diesem Jahr folgen wird (so der Plan!), bedarf völliger Ruhe und Ungestörtheit. So etwas gibt es in unserer Wohnung bzw. Familie (insbesondere zu dieser Zeit) nicht, im Moment leben inklusive mir stationär fünf Personen bei uns zu Hause, mit ambulanten Gästen aus Deutschland sind es sieben Personen. Nicht, dass ich mich nicht freue, dass die (erweiterte) Familie zusammen ist, das tue ich wirklich, sogar sehr, aber es nimmt von mir auch jegliche physische wie psychische Zeit in Anspruch. Dazu kommt in dieser Jahreszeit noch das schlechte Wetter und die Ferien der Kinder hinzu, was dazu führt, dass man sich sehr häufig gemeinsam zu Hause aufhalten muss. Und da darf man sich dann mit gepflegter infantiler Konversation begnügen. Zieh dich an! Putz die Zähne! Wasch die Hände! Räum bisschen auf! Iss nicht nur Süßes! Es geht nicht nur *Medienkonsum [*füge beim Kind beliebteste Elektronik ein]! Ärger dein Geschwisterchen nicht! Schrei nicht! Etc. usw. uvm.! Möchte man als Elternteil A, so wird B gemacht, das ist kindliches Gesetz. Vielleicht hört sich das im ersten Moment auch nicht schlimmer an, als über Trump zu politisieren, aber trotzdem habe ich genug davon. Starten die Kinder mit ihrer Wutphase, antworte ich mit meiner Trotzphase. Manche Tierkinder sind schon mit der Geburt an selbstständig lebensfähig. Und wir Menschen? Nicht mal nach 20 Jahren! Vielleicht sollte man Kinder, welche sich mit Süßigkeiten auf 150kg hochfressen und sich halb zu Tode zocken, nach Charles Darwin einfach machen lassen, natürliche Auslese nennt man das. Außerdem zeigt das auch deutlich, dass wir Menschen einfach nicht für diesen Überfluss gemacht sind, wenn wir nur über solche Anstrengungen überlebensfähig sind. Oder wir westlichen Helikoptereltern haben unseren Kindern jegliche Überlebensfähigkeit ausgetrieben. Ich meine, wie lange würde ein Kind ohne uns überleben? Chapeau, wenn sie einen Tag schaffen würden.
Und neben diesem Kriegsschauplatz, als würde dieser nicht langen (von der Länge her historisch nur vergleichbar mit dem 30-jährigen Krieg), häufen sich auf der Arbeit zu allem Überfluss gegen Ende des Jahres immer die ganzen Kleinigkeiten und Großigkeiten, welche zu erledigen sind, so als würde es im nächsten Jahr nicht ganz normal weitergehen. Aber nein, 2018 endet! Achso, verstanden, eh nein?!

Fast fühlt es sich so an, als wäre ich ein Gefangener meines Lebens und des Systems. An jedem verdammten Tag müssen wir funktionieren, auch wenn wir dieser Verantwortung manchmal vielleicht nicht mehr gewachsen sind. Das ist unglaublich Kräfte zehrend und es gibt Momente, wo man das Gefühl hat, dass man nicht mehr kann, aber wir und andere erwarten von uns, dass alles gewohnt weiter geht, wir immer zu jeder Zeit stark sein müssen, auch wenn wir eigentlich nur noch Stopp rufen wollen! Burn-out liegt ja nicht ohne Grund voll im Trend. Laut Wikipedia führt ein Auseinanderklaffen von externen Anforderungen bzw. Belastungen einerseits und individuellen Fähigkeiten zur Bewältigung der Beanspruchungen andererseits zum Burn-out.

Und ich frage mich auch, wie das denn bitte gehen soll? Zwei berufstätige Eltern und zwei berufstätige Kinder, die Arbeit fordert viel Zeit sowie Konzentration ein und die Kinder müssen doch genauso funktionieren; früh aufstehen, schnell fertig machen und ab geht’s. Und dann in der Institution nicht nur anwesend sein, sondern bestehen! Das ist mental unglaublich erschöpfend, für alle Beteiligten. Und vor allem, wo bleibt da Zeit für meinen Partner und für mich? Machen wir uns nichts vor, Kinder sind der größte Belastungstest für eine Partnerschaft und viele scheitern daran. Wenn ich zusammenzähle, wie viele Streits und Diskussionen mit Arnisa eigentlich direkt oder indirekt mit den Kindern zu tun haben und dazu noch die Diskussionen zähle, welche aufgrund des belastenden Systems, das meine Geduld jeden Tag ausreizt und dem ich meine Unausgeglichenheit verdanke, dann sind wir wahrscheinlich bei 90% aller Diskussionen.
Ich habe es mir in letzter Zeit zur Aufgabe gemacht, mit anderen Eltern und Leuten genau darüber zu reden und es ist verblüffend. Überall ernte ich zustimmendes Nicken, auf einmal öffnen sich auch meine Gegenüber und erzählen von ihren Problemen in der Partnerschaft und in der Familie. Und für ein paar Minuten ist geteiltes Leid, halbes Leid. Eltern, die echten „Everday Superheros“! Ich will mal die Avengers sehen, wenn das Kind kein Bock hat, schlafen zu gehen.

Aber wer ist Schuld an diesem ganzen Schlamassel und wie lässt sich das ändern? Das System ist ganz eindeutig nicht für die gesellschaftlich veränderten Bedürfnisse und Ansprüche ausgelegt, hier gibt es keinen Zweifel. Es schnürt uns ein und lässt uns keine Luft zum Atmen. Wir brauchen einfach mehr Freiheit! Und die Familie betreffend, auch hier sind es unsere veränderten Ansprüche (gerechtfertigt und übertrieben), was Kindererziehung betrifft, wie eine Partnerschaft auszusehen hat und das überhaupt alles zu jederzeit hinterfragt werden muss, mit denen wir uns zusätzlich selber belasten. Was bringt es, wenn wir allen unseren hohen Erwartungen bezüglich Familie und Arbeit gerecht werden, dabei aber zugrunde gehen. Eine Lösung: Erwartungen herunterschrauben, sind sowieso völlig überbewertet.

Und was ist mit dem Spannungsfeld Familie und dem Ego? Auch hier brauchen wir Freiheit, ja klar, aber wo fängt Freiheit und Unabhängigkeit an und wann geht es schon in Einsamkeit über? Denn zu wenig Nähe, insbesondere in dieser Jahreszeit, ist eine harte psychische Belastung und lässt uns langsam innerlich verwelken. Wir Menschen brauchen für unseren Körper und Geist einfach eine genau abgestimmte Mischung aus Nähe zu anderen Menschen und Freiheit. Die richtige Balance zwischen einerseits einem fremdgesteuerten Leben, da wir uns sonst immer selbst Gedanken machen müssen, niemals mitfließen und die Verantwortung übergeben können und andererseits der Freiheit, für sich selbst da sein und egoistische Entscheidungen treffen zu können. Diese Balance ist von Person zu Person unterschiedlich und leider auch nicht immer kompatibel, das kann in Partnerschaften oder auch in Eltern-Kind-Beziehungen zu großen Problemen führen.

Neben diesen nur bedingt hausgemachten Problemen, kommen wir uns noch mit unserem eigenen Menschsein in die Quere und sabotieren uns selbst. Und da muss man sich schon mal fragen: Sag mal, liebes Ich, geht’s noch?
Denn wieso schaffen wir Menschen es nicht oder viel zu selten, dauerhaft Harmonie herzustellen? Was hindert uns daran? Warum schaffen wir es nicht einfach das Positive bei den Anderen (und Allem) zu sehen, statt das Negative verbessern zu wollen. Warum ärgern wir uns übereinander und streiten miteinander, obwohl wir das ALLE eigentlich nicht wollen, sondern im Gegenteil, dem Gegenüber eigentlich nur das Beste wünschen. Es ist einfach paradox. Obwohl wir wissen, was passiert und obwohl wir es oft auch zu verhindern versuchen, fallen wir fast immer in die gleichen Muster. Gerade zu den Weihnachtstagen streiten wir bei den Familienvereinigungen wieder wie die Hähne. Eltern mit Kindern und umgekehrt, Geschwister untereinander, Partner miteinander. Wir stecken einfach fest in unserer Haut.
Wie erzeugen unsere ganz persönliche self fullfilling prophecy. Ständig zweifeln wir und hinterfragen alles. Mir kommt es vor, je mehr wir darüber nachzudenken und zu diskutieren versuchen, desto mehr reparieren wir es zu Tode. Wir haben vielleicht gar nicht die Fähigkeit uns nachhaltig zu ändern und die ständige Betonung der negativen Aspekte erzeugt nur eine ständige Beschäftigung mit eben diesen negativen Aspekten und machen sie somit omnipräsent, ohne das es eine positive Auswirkung auf das Gesamte hat.

Eine interessante Erkenntnis unterstützt diese These. Sobald wir wissen, dass ein Mensch ein wissenschaftlich anerkanntes Defizit hat (ADHS, Demenz, Trauma, geistige Behinderung etc.), gehen wir mit dieser Person anders, positiver, nachsichtiger um. Dann können wir einige Verhaltensweisen des Gegenübers auf dieses Defizit zurückführen und damit akzeptieren. Aber die Welt ist nicht schwarz und weiß, wir alle haben unsere Defizite, auch wenn sie nicht als Krankheit diagnostiziert sind. Wir müssen akzeptieren, dass nicht alle Menschen alles gleich gut können und uns dessen bewusst werden. Das ist keine Entmündigung, denn gleiches gilt ja auch für uns selber. 7,5 Milliarden Menschen auf dieser Erde bedeuten 7,5 Milliarden verschiedene Ansichten über die Welt. Wir müssen immer nachsichtig miteinander umgehen, in dem Bewusstsein, dass alle Menschen nach ihrem persönlichen kategorischen Imperativ leben.

Ich manchen Gesprächen mit FreundInnen, welche in kulturell anderen Gesellschaften aufgewachsen sind, wurde mir gesagt, hier in Österreich oder Deutschland hinterfragt mal zu viel, man sollte einfach auf sein Herz hören und machen. Ja, habe laut gerufen. Aber wären wir dann wirklich glücklicher. Sind z.B. Ehen glücklicher, die nichts hinterfragen oder machen sie sich einfach etwas vor. Eigentlich müssten aus unserer modernen Perspektive heraus alle zwangsverheirateten Paare bzw. Paare, die nicht vollständig freie Hand bei der Auswahl des Partners hatten (davon gibt es noch Millionen!), unglücklich sein. Wie sieht das in der Realität aus? Ich weiß es natürlich nicht genau, aber ich habe das Gefühl, auch aus den wenigen Erfahrungen, die ich (indirekt) gemacht habe, dass es keinen wirklichen Unterschied gibt. Vielleicht enden diese Partnerschaften öfters in der totalen Katastrophe, wenn die Partner gar nicht zusammen passen, aber vielleicht sind sie im Durchschnitt sogar glücklicher, weil sie gar keine andere Wahl haben, als sich ihrem Schicksal zu ergeben und die Situation sowie den Partner zu akzeptieren. Nach dem Motto, wir sitzen beide im gleichen Boot, machen wir also unseren Frieden damit. Würde diese These stimmen, was würde das bedeuten? Macht erst die Freiheit uns unglücklich, weil sie uns ständig andere Möglichkeiten aufzeigt? Es läuft immer auf die Frage hinaus, ob Menschen, die nur eine beschränkte Freiheit haben, aber aus ihrer Sicht glücklich sind, auch wirklich glücklich sind? Wir nehmen es uns dann oft in unserer Überheblichkeit heraus, zu entscheiden, wer glücklich in welchem Rahmen sein darf. Wie kannst du dir das gefallen lassen?! Wie kannst du so glücklich sein? Du bist doch gar nicht wirklich glücklich, du denkst das nur!

Oder vielleicht sind wir Menschen einfach generell unzufrieden, mit dem was wir haben und wir streben immer nach dem, was wir nicht haben. Es liegt tief unseren Genen als Quellcode, um als Spezies überleben und wachsen zu können?

Diese Fragen stelle ich mir schon mein halbes Leben und ich finde (noch) keine Antwort darauf. Ich weiß nur eins, ich stecke mittendrin. Und obwohl Älter werden eigentlich ziemlich Kacke ist, eine gute Sache hat es vielleicht dann ja doch und auf die ich zähle ich: die Altersweisheit.

Türchen 24…..to be continued.

Frohe Weihnachten 🙂

Türchen 23 (von Bernhard)

Liebe Freunde der wiederverwertbaren Onlinebelletristik!

Das mit den Blogeinträgen ist ja so eine Geschichte. Da werden sie mühevoll erschaffen und dann publiziert. Wahrgenommen werden sie dann von jener Handvoll Follower, die im Jahr 2018 tatsächlich noch Texte liest und deren Aufmerksamkeit nicht ausschließlich nur auf jenen Web Content gerichtet ist, welcher am auffälligsten blinkt und schreit und funkelt. Diese Handvoll öffnet den Text auf dem jeweiligen Endgerät und once it is unwrapped and consumed, landet es gleich wieder auf dem digitalen Müllhaufen.
Was für eine Verschwendung! Werden wir so unsere Klimaziele erreichen? Ich habe mich deswegen für das digitale Upcycling entschieden und den allerersten Eintrag, welcher letztes Jahr für diesen unseren Adventkalender erstellt worden ist, wieder über unsere ausgereizte Wahrnehmungsschwelle drüberzuhieven und zu etwas Neuem zu verwursten.
Es handelt sich bei dem Hauptprotagonisten dieses Ersteintrages um einen uns bekannten Jüngling, der in sein Smartphone, welches ihn selbst filmt, etwas derart leise hinein flüstert, sodass man beim Genuss dieses Videos dazu gezwungen wird, die Lautstärke auf Anschlag zu drehen und den Lautsprecher ans Ohr zu halten. Der Jüngling will die Existenz einer Adaption der amerikanischen Werbeindustrie eines christlichen Namenspatrones mit türkischen Wurzeln beweisen. Das Geflüsterte ist gerade einmal so laut, dass es das Eigenrauschen des Handymikrofons übertönt. Dann kommt dieser Namenspatron tatsächlich in die Wohnung des Jünglings und popelt auf dessen Couch. Außerdem klumpt sein Fuß und andere Splattereffekte werden verbal beschrieben. Schlussendlich schreit der Jüngling wie am Spieß und der Tinnitus, den wir alle aus dieser hinterlistigen Aktion davon getragen haben, hallt bis heute nach. Aber keine Sorge hinsichtlich einer neuerlichen Überanspruchnahme unserer Trommelfelle, ich habe die so stark differierenden Lautstärkepegel etwas angeglichen, was sich auch merklich im unterschiedlich laut wahrnehmbaren Eigenrauschen des Handymikrofons manifestiert, aber seht selbst:

Türchen 22 (von Teresa)

Beinahe hätte ich gedacht, ich schaffe es heuer doch nicht einen Blogeintrag zu schreiben. Mich hat der Weihnachtsstress eingeholt. Und das obwohl ich mir in diesem Jahr geschworen habe, das lasse ich nicht zu. Ich wollte keine Geschenke und auch keine verschenken, ich wollte mir ausreichend Zeit auch für mich selbst abseits des Feiertrubels gönnen. Es war ein guter Plan doch er ging, wie jedes Jahr, nicht auf.

Dann werde ich manchmal grantig auf dieses Weihnachten und wünsche mir, dass dieses verdammte Jahr einfach nur vorbei gehen soll, damit dann wieder der Alltag und somit weniger Trubel einkehrt.

Dann aber finde ich doch eine ruhige Minute so wie jetzt, und stelle für mich fest: Dieses Jahr war ja eigentlich doch ganz schön. Sehr schön sogar. Es hat mich in vielerlei Hinsicht gestärkt mich bereichert und weitergebracht:

Ich habe eine gute Zeit gehabt. Ich habe viel gelacht. Auch mal geweint. Ich habe neue Menschen kennen lernen dürfen. Bin umgezogen. Habe Altes hinter mir gelassen, Neues begonnen. Bin verreist. Habe schöne Teile der Erde gesehen. Habe viel Zeit mit meinen liebsten Freunden verbracht. Habe gut Party gemacht. Ab und an richtig gut gefeiert. Habe meine Liebe genossen. Gestritten und wieder versöhnt. Hatte schöne Momente im Kreise der Familie. Habe im Beruf Erfolge erlebt. Misserfolge durchtaucht. Habe neue persönliche Grenzen erweitert. Neue Herausforderungen gemeistert. Es gab traurige Momente. Aber eben auch viele schöne.

Deshalb kann ich dankbar sein für ein schönes vergangenes Jahr und freue mich auf die letzten kommenden Tage davon. Und auf ein kommendes neues Jahr, wo alles von Neuem losgeht und nachdem ich hoffentlich auch wieder ein zufriedenes Fazit in einer ruhigen Minute fassen kann.

Das wünsche ich euch auch. Gönnt euch ein paar Minuten für euch und erfreut euch über die vielen vergangenen schönen Momente und die zukünftigen. Dann ist der Weihnachtstrubel gar nicht so wild.

Frohe Weihnachten und ein wunderbares neues Jahr!!

Türchen 19 (von #mrghostwriter)

Auch wenn die Zeit für alles, was noch zu tun ist, viel zu knapp ist, als dass es den Rest der Aufgaben noch schaffen könnte, summe ich immer noch die Melodien, die dich im Schlaf begleiten und beschützen, denn wir ruhen uns trotzdem erstmal aus für heute.

Ach, diese Lügen, diese Fremden, waren meistens bloß Anhängsel, ab und zu paar wenige Hoffnungsschimmer am belebten und bunten Himmel, der schnell wieder dunkel wurde, & still, & eine zu lange Zeit dunkel & still blieb, als dass ich noch weiterhin geduldig hätte warten können, waren dabei, ok. Aber sie waren meinen Eskapaden und Wutreden selten bis gar nicht gewachsen & wenn ich beleidigend wurde, meistens mir selbst gegenüber, erst recht nicht.

& das ganze erfundene Theater spielte ja nur hier bei mir und was einst mal ganz automatisch voranging, ist jetzt plötzlich viel schwieriger, aussichtsloser & in’s Stocken geraten und das eine oder andere Blatt fliegt heute noch zerknüllt durch die Gegend und man ist trotz Wunderlampe und Treibstoff blind für allerlei vorhandene Inspiration, gefangen im Nichts, wie an einem stillgelegten Bahnhof auf einen Zug wartend.

Wieso ich nachts auf Spielplätzen zu finden bin, berauscht von allerlei Dingen, aber nicht von den Dingen, von denen ich gerne berauscht wär’, von dir? Wahrscheinlich um diese eine verdreckte Puppe dort im Müll zu entsorgen, eine zu rauchen und schnell wieder zu verschwinden. Vielleicht ist das Graffitti dort wegen mir oder von mir an dich wegen dir, oder das Tattoo oder im insgeheimen ein ganzer Roman, mal im Ernst, wer weiß denn schon wirklich sein Wirkungsfeld und seine Strahlkraft & was einen erwartet? & was es alles miteinspannt bzw. überspannt? Vielleicht nämlich außer Mensch und Tier, noch mehr.

Das Leben ist voller Rätsel. Nachdem wir schon dachten, wir wissen alles. Das gibt ja das Leben schon immer her, dass man Neues lernt. Nach Durststrecken, nach Lebensabschnitten. Nix Neues? Passt, bis dann, wieder was gelernt, ok, wir seh’n uns.

Außer das man es immer wieder bemerkbar machen sollte, wenn man erkennt, woran man einen erkennt oder was einen auszeichnet und es auch ausdrückt, wenn man die Sensibilität für’s Bemerken und die richtigen Worte dafür besitzt und die Kunstfertigkeit einer sanften Informationsüber- & Weitergabe, leicht und angenehm verpackt, jedoch mit selten schwerer Bedeutung wie noch nie zuvor. & man unermüdlich immer wieder Jemandem sagen und zeigen sollte, was ihn besonders macht.

Manchmal kommen die größten Worte und besten Taten von den unscheinbarsten Menschen, die man längst vergaß, denen man es nie zugetraut hätte, so dass es einem eine Runde erträglicher vorkommt, wenn die eigenen vertrockneten Lippen immer noch nicht ihren Durst gestillt bekommen haben.

& dass die Geduld keine ungebetenen Gäste mehr in der Lage ist, zu dulden, sollte als positiver Nebeneffekt noch zur Kenntnis genommen werden, falls man das Wesentliche verstanden hat und wieso es unumgänglich war, auch noch die letzten Hindernisse für eine freie Bahn in Richtung Ziel aus dem Weg zu räumen.

Und auch wenn du mir beide Arme und beide Beine gebrochen hast und gegangen bist, bin ich es, der dir zuruft, du sollst keine Panik haben. Denn als Kapitän des Schiffes bin ich es, der zuletzt von Bord gehen wird, das ist sicher, sicherer wie das “Amen” in der Kirche.

An einem perfekten Ort für Fantastereien ist wieder mal eine kleine Prinzessin weggeschlafen & in der Luft steht der Rauch…

Mein letztes Hinterbleibsel müsste doch als Riese, umgeben von bezaubernden Feen und Märchenzwergen, zumindest noch das passende Wiegenlied sein, aber der Ton macht schon lange nicht mehr die Musik & vor lauter Stress stellen wir uns nur noch taub.

Dabei klang doch einst alles so harmonisch & wir alle wussten immer, was zu tun ist & ironischerweise fühlte sich auch alles, was wir bisher taten, irgendwie immer richtig an, doch nun stehen desorientierte Zeiten an, vor denen wir uns fürchten, wir verstehen nämlich nicht, wie es so werden konnte wie jetzt, denn wir wissen nicht mehr, was wir tun sollen oder zu tun haben.

Es liegt nur daran, dass man uns vergiftet und verwirrt hat, also müssen wir gemeinsam einfachste, grundsätzliche Dinge wieder erlernen, wie sich zu besinnen, um die Kehrtwende gemeinsam zu schaffen.

Denn im Endeffekt sehnt sich doch jeder nach Familienidylle und Harmonie und genau deswegen verstehe ich nicht, dass ihr alle nicht versteht, dass das nicht nur der Weg eines Einzelnen sein kann, auch wenn wir uns noch so sehr wünschen, dass Jemand erscheint, uns den Sieg sichert & sicher wieder zu uns nach Hause kehrt und uns bis in die Unendlichkeit beschützt.
Wenn wir lernen,
dass man manche Fragen nicht stellt,
dass uns Manches aus der Vergangenheit und Verbündete im Hintergrund nichts angehen, dass gewisse Dinge Zeit brauchen und man sich auch diese Zeit gegenseitig ausgiebig gewähren muss,
dass es in ausführlich aufgeklärten Zeiten wie diesen nicht mehr um Rasse, Hautfarbe, Herkunft und Religion geht und
dass MultiKulti ein friedensnotwendiger, großer und sehr wertvoller Begriff ist und
dass es einfach nur darum geht, wem man seine Zeit schenkt und wer das wert ist,
dann finden auch die Herzen wieder dort Platz wo sie hingehören und sich wohlfühlen.

Da kann sich jeder sicher sein.

Meine Gedanken sind wie ein Ozean & möglicherweise versinke ich gerade da drin, doch auch wenn ich Dir die Hälfte meines Herzens schenke, brauche ich selbst die andere Hälfte nicht & zerschlage sie auf den Straßen und wenn auch alles was ich bin, zu Staub zerfällt, hast Du das Recht, meine Reste am Ufer zu verstreuen und wir beide wissen, dann wird es dort windig und alles wird weggeweht, möglicherweise erzeugt es auch eine Träne, aber ich verspreche Dir, hier und da ein Zeichen zu hinterlassen, sei es in Flüssen, Bäumen oder in den Wolken, so dass Du weiterhin Leitung hast und aufmerksam bleibst.

Türchen 18 (von Somi)

Lichtblicke

Mir ist aufgefallen, dass ich dieses Jahr immer wieder den Himmel fotografiert habe. Keine Ahnung warum… Es war immer wieder der Impuls da, diese Farben und Formen, die ich in diesem Augenblick gesehen habe, festzuhalten.
Es gibt sicher eine Reihe von wissenschaftlichen Abhandlungen, die diese Naturschauspiele erklären, aber im Moment interessieren mich die gar nicht.
Es ist immer derselbe „Himmel“, die gleiche Sonne, etwas andere Wind- und Feuchtigkeitsverhältnisse und doch sieht es immer anders aus…
Und auch bemerkenswert: innerhalb von wenigen Minuten ist das ganze Schauspiel schon wieder verändert oder ganz vorbei.
Angeblich soll einem die Weite des Himmels an die Unendlichkeit oder die eigene innere Weite erinnern.
Mich faszinieren vor allem die verschiedenen Schattierungen und Nuancen der Farben, die unterschiedlichen Formen und Texturen, die Stimmung in dem Moment.
Wenn ich das auf einem Bild sehen würde, würde ich mir denken: „Wie kitschig! oder „Wie unrealistisch…“ aber es ist echt und ganz natürlich.
Die Fotos geben gar nicht die Realität wieder, denn in Wirklichkeit war alles noch viel schöner und beeindruckender!

Hier eine kleine Auswahl der Lichtblicke. Alle Fotos sind von mir – mit meiner Handykamera geschossen und natürlich ohne irgendwelche Filter.Read More »

Türchen 17 (von Alba)

Definition of Love

What is love?
Love is a very special and meaningful feeling for each of us . Without this proper idea of love, people would be acting like blind persons searching for the light with thousand of obstacles in front of them.

Love can hurt in the long run, and people can also be blinded by it. Many people put up walls to guard their “heart” from being hurt again. Love teaches us many lessons. We use those lessons in our future relationships. We don’t want to make the same mistakes.
This kind of love I’m describing is the one that makes you feel the butterflies in the stomach . Just seeing that particular person can be enough to make one smile and make your day and all the worries go away. It’s neither a crush nor infatuation and many are willing to do anything for this thing that is called love.
It’s a wonderful feeling when you know that you are loved and even a more wonderful feeling when you are in love.

Love and passion is the burning sensation that drives us to lead our lives into new horizons: following the heart , hoping it will guide the way.

I hope and wish this new year will bring true love in everyone’s life !

P.S. dedicated to my Love D ❤️

Türchen 16 (von Thomas)

Freut euch!

Meine Reaktion auf das triste, nasse, Nebelwetter Anfang Dezember war es, dieses buchstäblich als Projektionsfläche für einen simplen, allgemein verständlichen Ausdruck der Freude zu verwenden.

Türchen 16_Thomas

Mein alter Beamer hat zwar nicht so viel hergegeben wie ein Flutlichtscheinwerfer (wie er z.B. zum Herbeirufen von Batman verwendet werden würde), aber immerhin war mein Zeichen in einem kleinen, dunklen, nebligen Eck von Simmering zu sehen.
Gerne hänge ich dem Gedanken nach, dass es außer mir noch jemand gesehen hat und so vielleicht sogar ein Stück, durch die dunkle Jahreszeit verstärkte, Traurigkeit ablegen konnte.

Da der 3. Adventsonntag ja auch als der “freudenreiche” gilt (ausgedrückt durch das Entzünden der rosa Kerze am Adventkranz) wünsche ich euch allen, dass ihr euch in vielfältiger Weise über all die guten Dinge, die euch das Leben geschenkt hat, freuen könnt!

In diesem Sinne: Gaudete!